Die intelligente Baustelle

Wo sind die Hotspots der Bautätigkeit? Immer top-informiert über das größte Städtebauprojekt Österreichs.

Umweltverträglichkeit + Nachbarschaft

Vor dem Beginn der Bautätigkeiten wurde die Seestadt in zwei Etappen auf ihre Umweltverträglichkeit hin überprüft. Zahlreiche Maßnahmen – wie z. B. eine intelligente Baumassenlogistik vor Ort, Reifenwaschanlagen für LKW und auch regelmäßige Schall- und Lärmmessungen – sorgen dafür, dass die Nachbar*innen und die Umwelt durch die Baustelle so wenig wie möglich belastet werden. 

Umweltfreundlich + Anrainerfreundlich

Die Seestadt wird ressourcenschonend gebaut. Mit smarter Logistik und dem Wiedereinsatz von Baumaterialien wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Um Lärm und Emissionen gering zu halten und damit Anrainer*innen zu schonen, setzt die Seestadt auf genaue Qualitätskontrollen.

Baustellenlogistik

Durch Aushubarbeiten fallen bei einer Baustelle Tonnen von Material an, die normalerweise mit tausenden LKW abtransportiert werden müssen. In der Seestadt wird der Großteil des Materials vor Ort gelagert und wieder verwertet.

So entstanden z. B. die asperner Terrassen, die als Naherholungsraum und Schutzwall vor der Baustelle dienen. Auch die Tier- und Pflanzenwelt freut sich über den Lebensraum. Tatsächlich wird das Gelände der Seestadt teilweise angehoben. Durch das hier wieder eingebaute Aushubmaterial und andere Maßnahmen konnten allein in der ersten Etappe über 100.000 LKW-Fahrten vermieden werden. Auch die Rollbahnen des ehemaligen Flugfelds wurden
Im Vordergrund See, im Hintergrund Baustelle. Auf dem Baustellenzaun ist "Frauen bauen Stadt" zu lesen. Kräne und Bagger.
Das Quartier Am Seebogen entsteht (Herbst 2020) © Luiza Puiu


in einem eigenen, modernen Baulogistikzentrum für den Straßen- und Wegebau recycelt. Das bedeutet weniger Lärm, weniger Staub und weniger CO2 für die umliegenden Siedlungsgebiete der Donaustadt. Bis heute wurden so in Summe rund 280.000 LKW-Fahrten und rund 6.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

Zufahrtsbeschränkungen

Nicht alle LKW dürfen auf die Seestadt-Baustelle: An den Zufahrten sind Schrankenanlagen installiert, die mittels Chip erkennen, ob ein Baufahrzeug die strengen Kriterien erfüllt. Nur wenn bestimmte Vorgaben – wie z.B. die Schadstoffklasse – eingehalten werden, darf der LKW zufahren.
Personen spazieren Richtung Asperner Terrassen.
Umweltverträgliche Baustelle © Ludwig Schedl

Ruhige Baustelle

Mehrere Lärmmessanlagen in der Seestadt bzw. im direkten Umfeld kontrollieren rund um die Uhr die Lärmentwicklung auf der Baustelle. Grundsätzlich darf Mo-Fr 6-19 Uhr gebaut werden. Lärmarme Arbeiten sind auch außerhalb dieser Zeiten erlaubt. Das gilt in Ausnahmefällen und nach vorheriger Ankündigung auch für lärmintensive Arbeiten, wenn sie bautechnisch nötig sind.
LKW in der Reifenwaschanlage.
Reifenwaschanlage  © Ludwig Schedl

Saubere Baustelle

Um übermäßige Staubentwicklung zu verhindern, werden die Baustraßen und Baufelder in der Seestadt regelmäßig gereinigt und befeuchtet. Zwei Reifenwaschanlagen für LKW sorgen außerdem für Sauberkeit auf den umliegenden öffentlichen Straßen.
Gänseblümchen
Umweltverträgliche Baustelle © Ludwig Schedl

Verträgliche Baustelle

Um Beeinträchtigungen von Tier- und Pflanzenlebensräumen zu kompensieren, werden ökologische Ausgleichsflächen und Ersatzaufforstungen geschaffen.


Weiterführende Infos:

Quartier "Am Seebogen"


Das Quartier "Am Seebogen" ist das erste Grätzl, das nördlich des Sees entsteht. Hier finden Sie alle Informationen zu den entstehenden Hochbauprojekten!

Umweltverträglichkeitsprüfung


Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Umweltverträglichkeitsprüfung für den nördlichen Teil der Seestadt.